INFO ZWISCHEN MUSIKER & VERANSTALTER

Wichtige Informationen für Musiker u. Veranstalter

1. Vereinbarung zwischen Musiker u. Veranstalter:

Für eine gegenseitige Absicherung ist es normalerweise üblich, das der Musiker eine Anzahlung - je nach Höhe der Gage vom Veranstalter verlangen darf. Diese wird auf das Konto des Musikers überwiesen, die restliche Gage wird bar am Abend der Veranstaltung dem Musiker ausbezahlt.

Diese Anzahlung dient dazu, das der Musiker dadurch eine fixe Zusage vom Veranstalter bekommen hat, bzw. ist der Musiker verpflichtet, diesen Termin einzuhalten um sich keinen besser bezahlten Auftrag vielleicht anzunehmen, das gleiche gilt auch umgekehrt.

So können Veranstalter und Musiker sich gegenseitig absichern - der Musiker nimmt dadurch keinen anderen Auftrag an, der Veranstalter hat mit der Anzahlung diesen Musiker für sich fix engagiert und braucht keine Angst haben, das der Musiker vielleicht abspringt und einen besseren Auftrag annimmt.

Wird ein Musiker allerdings krank, oder hat einen besseren bezahlten Auftrag angenommen, so ist der Musiker verpflichtet, diese Anzahlung zu 100% wieder an den Veranstalter zurückzugeben.

Sagt allerdings ein Veranstalter - noch dazu 1 Tag vor den Auftritt den Musiker ab, aus welchen Gründen auch immer, so darf dieser die Anzahlung nicht wieder vom Musiker zurückverlangen, sonst hätte es ja keinen Sinn.

Der Musiker hat womöglich extra einen anderen Termin absagen müssen und steht nun da ohne Auftrag.

Die Höhe der Gage:

Es ist nicht sinnvoll, immer nach dem billigsten Alleinunterhalter zu suchen, da ein gewisses Niveau auch vom Musiker verlangt wird, es ist auch nicht sinnvoll, bei der Gage eines Musikers zu feilschen - na können Sie nicht ein bisschen nachlassen, oder ähnliches ?

Instrumente kosten Geld, die auch versichert sein müssten, das muß erst einmal wieder reingespielt werden. Der Musiker sitzt zu Hause und studiert sich das Repertoire ein, er spielt auswendig, er hat Ausgaben von Autogramm, oder Visitenkarten, da kann man nicht vielleicht um eine Gage von 100 EURO pro Abend spielen - dann kommt es auch darauf an, von wo der Musiker kommt, hat er nur 10 Minuten zu seinem nächsten Auftritt, wird er sicher weniger verlangen, als wenn er jetzt fast 2 Stunden unterwegs ist.

Ein guter Musiker, egal ob prominent oder nicht, der noch dazu live spielt, kaum Pausen macht, auf die Wünsche der Gäste eingeht, hat auch das Recht, eine dementsprechende Gage zu verlangen, natürlich sollte ein Alleinunterhalter ( meist mit Keyboards ) weder zu billig, noch zu teuer sein, sondern nach Gefühl in der Mitte bleiben.

Sich unter dem Wert zu verkaufen ist das schlechteste und wird dann auch dementsprechend Aufträge unterste Schublade bekommen, so soll es auch nicht sein.

Pauschalangebote eines Musikers sind zwar für den Veranstalter angenehm, jedoch sollte der Musiker auch dadurch nicht ausgenützt werden - das heißt, naja, wenn Sie für eine Pauschale spielen, könnten Sie ja gleich schon zu Mittag mit dem spielen anfangen und spielen bis Mitternacht, so geht es auch wieder nicht.

Bei einer Pauschalgage nimmt man an, das sich ein Abend so um die 5 bis 6 Stunden bewegt, ab Mitternacht darf vom Musiker ein weiterer Stundensatz verlangt werden. Pauschale heißt, alles inklusiv, Transport auf u. abbauen, sowie div. Abgaben und Ausgaben.

3. Gute Gründe zum Auftritt 2 Keyboards mitzunehmen:

Dies ist ein Thema, das immer wieder aktuell ist. Gegenüber dem einzigen negativen Aspekt, daß man ein Keyboard mehr transportieren und anschließen muss, gibt es viele gute Gründe, ein zweites Keyboard zum Auftritt mitzunehmen:

1. Bei manchen Songs muss man manchmal so schnell die Instrumente wechseln, daß es einfacher ist, auf das andere Keyboard zu wechseln, als den Sound per Registrierung umzustellen. Z.B. Bei einem schnelle Bläsereinwurf, der mehr Platz bräuchte als ein 2. Splitpunkt erlauben würde.
Vor allem hat man so immer eine gesamte 5- Oktaven- Tastatur frei!

2. Wenn man eigentlich Klavierspieler ist, fühlt sich die linke Hand durch reines Akkordspiel manchmal unterbeschäftigt.

Bei zwei Keyboards schlägt man z.B. auf dem einen Keyboard kurz den nächsten Akkord an und spielt auf dem anderen Keyboard z.B. eine Klavierbegleitung oder eine Gegenmelodie, mit einem anderen Instrument dazu.

3. Es kommt zwar kaum einmal vor, aber trotzdem: Ein Keyboard kann aus technischen Gründen ausfallen. Wenn dies beim Auftritt passiert, ist die Sicherheit in Form eines 2. Keyboards nicht zu verachten!

4. Mit zwei Keyboards ist man auch flexibler, was schnelles Reagieren auf Publikumswünsche angeht. Vor allem, wenn Tänzer auf der Tanzfläche sind, und keine Spielpausen entstehen sollen. So kann man notfalls auch auf dem einen Keyboard spielen, und das andere nebenher für's nächste Musikstück schon registrieren .

5. Oft wird man während des Musizierens gewarnt: Gleich soll die Torte reingetragen werden, und musikalische Begleitung ist dabei angesagt!
Oder gleich nach dem aktuellen Stück soll ein Tusch gespielt werden.

Mit zwei Keyboards ist dies nie mehr ein Problem!

Wie präsentiere ich mich als Alleinunterhalter am besten ?

Es wird immer wieder gefragt, wo kann man Sie hören, gibt es Möglichkeiten, Sie wo live zu sehen, gib es Demo CD`s usw ? Heute sollte eigentlich jeder Musiker eine Webseite besitzen, sodaß schon mal der 1. Kontakt zwischen Veranstalter und Künstler gegeben ist, so kann sich der Veranstalter schon mal ein Bild machen. Kann man einen Musiker nicht live sehen, was wäre von Seiten eines Künstlers empfehlenswert, einen Auftrag zu bekommen ?

1. Demo - CD`s sind ganz praktisch, jedoch veraltern diese meist, weil die Technik sich auch immer wieder ändert, das heißt, eine Demo - CD, die schon einige Jahre alt ist, wird auch nicht viel bringen, da sich die Lieder und Technik auch ändert.

2. Am sinnvollsten ist, der Musiker lässt während einer Veranstaltung im Hintergrund eine Filmkamera mitlaufen und macht von seinem Auftritt einige Mitschnitte, so kann der Veranstalter diesen dann live im Internet sehen und sich davon überzeugen, das es sich auch wirklich um den Musiker handelt. Der Veranstalter macht sich davon ein Bild und kann sagen, ja, den nehm ich oder nicht.

3. Ein nettes Outfit vom Musiker sollte vorhanden sein, nicht schlampig angezogen sein, aber auch nicht über drüber.

4. Eine unaufdringliche Lautstärke wird beim Publikum meist positiv auffallen und man wird den Alleinunterhalter gerne für die nächste Veranstaltung buchen.

5. Wer einen Abend lang immer nur ein und dem selben Rythmus verwendet, wird kaum positive Resonanzen erhalten, man sollte daher vielseitig verschiedene Rythmen verwenden und auch immer die Musikrichtung wechseln, also nicht 7 Polka, oder Rock`n roll hintereinander spielen, es sei denn, es wird gewünscht.

6. Ist der Alleinunterhalter ein reiner Instrumentalmusiker, also ohne Gesang, so sollte das schon vorher bekannt gegeben werden, sodaß hinterher keine Enttäuschungen zu Stande kommen, das gleiche gilt auch für div. Spiele oder keine. Man sollte von Anfang an gleich korrekte Angaben zu seiner Leistung machen.

7. Ein gefühlvoller Alleinunterhalter spielt beim Essen natürlich leise gefühlvolle Musik, klassische Musik kann kein Nachteil dabei sein - ist Tanz angesagt, so darf es ruhig etwas lauter werden, aber doch noch so, sodaß man sich gut unterhaltern kann.

8. Der Musiker sollte nie glauben, er sei der wichtigste, sondern immer bescheiden im Hintergrund bleiben und auch auf Musikwünsche der Gäste eingehen, sofern er sie erfüllen kann.

Wenn alles - sowohl vom Veranstalter, als auch vom Musiker berücksichtigt und eingehalten wird, so steht einem erfolgreichen Abend nichts mehr im Wege !